Mittwoch, 12. Dezember 2012

Orientierungslos

tapfer trotte ich durch die graue Vorstadt
in der ein Haus dem anderen ähnelt.
Ich weiß nicht wie lange ich schon unterwegs bin
auf der Suche nach meinem Auto.
 Für mich ist es ein ärgerliches Suchen,
für andere wäre es eine unangenehme Wanderung.
Überlege wann ich das letzte Mal
lange gewandert bin. 
Als ich Hunger bekomme
muss ich wieder an damals denken,
an den Wandertag in der Schule
als uns unser -auf dem Papier-
ortskundiger Klassenlehrer im heimischen Wald
gestehen musste, daß er auch nicht mehr wußte
wo er war.
Damals hatte ich auch Hunger,
schlimmer als das Gefühl nicht mehr
nach Hause zu kommen.
Hunger zu haben ... in diesem Land...
in dieser Gegend ... heute unvorstellbar.
ist ja auch lange her ... die Schule .
In einer Zeit in der es keine Handys gab,
warteten besorgte Eltern stundenlang
vor der Schule auf ihre Kinder.
Außer meinen Eltern.
Die hatten nie Zeit Angst um mich zu haben,
rede ich mir noch heute ein.
Drehe jetzt  noch eine Runde und frage mich
ob ich jemals vorher schon in dieser Strasse war.
Wo bin ich denn ... jetzt schon wieder ?
Wie es anfing :
Ich verlasse das Haus
schaue mich verwundert um und sage laut :
"Und wo ist jetzt mein Auto"
Der Mann, der das hört entpuppt sich
als Witzbold
weil er kurz danach
nur zum Spass
per Fernbedienung sein Auto öffnet
-Plopp -
und wieder schliesst
-Plopp- - Plopp-
witzig
sehr witzig.
habe noch genug Zeit darüber zu lachen.
Manchmal wünscht manch sich
die Realität wäre ein Traum.
Es gibt ja auch Menschen,
die andersrum immer denken :
Ach wäre doch mein Traum Realität.
Dazu gehöre ich nicht
ich trotte tapfer weiter
ich werde mein Auto finden
und wenn es das letzte ist was
ich vor Sonnenuntergang erledige.


auf neuen Wegen -unterwegs- zu altvertrautem


die Geschichte ist in Schleifenform aufgebaut,
ähnlich der Schleifen die ich durch diverse 
Seitenstrasse auf der Autosuche ziehe.

Gedankenschleifen schleifen lassen
und schleifende Schleifgeschichte verfassen



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