Mittwoch, 21. März 2018

2. der Schrei

quasi eine Etage höher ging Gisela ihre letzte Runde mit dem Hund.
Der Hund war eine räudige Mischung verschiedener Strassenhunde
und so häßlich wie er war, war er doch das einzige was sie an Gerd erinnerte.
Gerd- dieser Mistkerl- hatte sie verlassen.
Dass schlimme an der Sache war, dass er sie nicht für
eine jüngere oder attraktivere Gespielin verlassen hatte.
Sie war auch nicht reicher oder an Fußball intressiert.
Nein. 
Er hatte sie für eine Dümmere verlassen.
Eine die dumm genug war ihm mehr als ein Wort zu glauben.
Diese Gedanken gingen Gisela dauernd durch den Kopf
wenn sie nachts ihre letzte Runde mit dem Hund drehte.
Heute würde sich ihre Runde ändern.
Denn sie hörte einen Schrei.
Nicht verständlich.
Aber laut und bis ins Mark vordringend.
So schreit man nicht aus Spass.
Also keine alkoholisierten Jugendlichen.
Sondern vielleicht jeman der Hilfe benötigte.
Gisela drehte sich und ging in Richtung U-Bahn Eingang.
Von dort kam nun der Schrei. Teil II.

1.Blut

so viel Blut.
2 Männer eine Blutlache.
Wieviel Blut kann ein Mensch verlieren
bevor er stirbt?
Die beiden Männer wirken wie engumschlungen.
Das waren sie wahrscheinlich nicht.
Sieht eher aus wie das Ende eines Kampfes.
Warum sollte man auch am Ende einer Umarmung
blutend auf dem Boden liegen.

Das Adrenalin pochte langsamer in ihren Adern.
Jetzt wäre der geeignete Zeitpunkt durch zu atmen.
Ja. das hört man doch immer.
Ruhig und gleichmäßig atmen.
Und sich endlich beruhigen.
Doch statt dessen schrie sie.
Laut.
Kein Wort.
Keine logische Buchstabenfolge.
Sie schrie nur laut.
Sehr laut.
War fast so gut  wie gleichmäßig atmen.