My first tea
Gerne erzähle ich, daß ich keine Erinnerungen an das erste Haus habe, in dem ich großgeworden bin. Ich kann mich nicht an mein Zimmer oder den Hof erinnern. Nur ein verschwommenes Bild vom Treppenhaus hat überlebt. Dafür kann ich mich noch an Dinge im Kindergarten erinnern. Oder an meine erste Unterhaltung und peinliche Momente. Und an den Tee.
Jeden Tag gab es Tee.
Früchtetee.
Hagebuttentee.
Kamillentee.
Pfefferminztee.
In bunten Bechern.
Die Klassiker aus dem Tee-Regal.
Ist ja auch lange her meine Kindheit.
Aber die Erinnerung kommt mit einer leicht gesüssten Tasse Tee zurück.
Erinnerungen an Spielen, Singen, Schaukeln, Fangen, Verstecken, Fahrradfahren,
an große Hunde, bunte runde Kaugummis, Fanta in braunen Flaschen,
an blutende Knie und Bienenstiche, an Opa und Klettern,
Omas Marmeladenbrote und Kuchen mit Rosinen,
an Zitronen-Eis vom alten Italiener im Sommer und
Schlittenfahren im Winter.
Die Zeit geht vorbei.
Fliegt an einem vorbei.
Bilder die man nie vergisst
und die kurz aufleben
bei einer guten Tasse Tee.
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