"Niemals geht man so ganz
irgendwas von Dir bleibt hier"
Original von Trude Herr: "Niemals geht man so ganz"
ich denke nach
während ich nach Hause stolpere
klar den Durst, mein Geld und meine guten Vorsätze
habe ich in der Kneipe gelassen.
Aber sonst bin doch noch der gleiche Mensch,
der vorher die Kneipe nüchtern betreten hatte.
"Niemals" und "Ganz" in einem Satz
in einer Zeile - eines Songs .
Tränen gehören zu dem Lied.
Der Abschied aus der Schule - sonst eine fröhliche Veranstaltung
langersehnt und verbotenerweise mit Alkohol angeheizt.
Der Abschied vom Lieblingsclub
Tränen gehören zu einem Abschied.
Weil man geht / weil etwas geht.
Weil etwas nicht mehr da ist.
Nicht mehr ganz da ist.
Niemals wieder ganz da ist.
Niemals geht man so ganz,
denke ich als ich die Türe vom Ferienappartement schließe.
Ich nehme Andenken (volle Flaschen) mit
und lasse anderes (leere Flaschen ) zurück.
Bleibt noch etwas von mir im Urlaubsort ?
Habe ich nicht die Stimmung aufgesaugt und weitergetragen ?
Gibt nicht jeder Neuankömmling seine Alltagssorgen am Anfang ab
und erhält dafür etwas frische Urlaubsstimmung ?
Was ist wenn ich vom Zoobesuch heimkehre ?
Erinnern sich die Tiere an mich
auch wenn ich sie nicht gefüttert habe ?
Was ist mit Bahnfahren ?
Wenn kein Schaffner kommt ?
Und meine nackten Füsse im Rhein ?
Was ist mit der Zeit die ich vor einer roten Ampel verbringe ?
Was bleibt von mir ?
Niemals geht man so ganz.
Nein. Niemals.
Irgendwas.
Und ist es auch noch so klein.
bleibt immer
hier.
`* Bei roten Ampeln helfen sinnvolle Gedanken.
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